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Gedämpfte und gebratene Gyoza mit Stäbchen essen

Was sind Gyoza?

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In Japan heißen gefüllte Teigtaschen “Gyoza”. Sie bestehen aus einem dünnen Teig und können mit unterschiedlichen Dingen gefüllt werden. Auch die Zubereitungsart ist nicht immer und überall gleich. In diesem Beitrag erkläre ich dir, was du über die Potsticker, ihre Füllungen und die Zubereitung wissen musst. Außerdem habe ich ein paar tolle Rezepte für dich herausgesucht, die ich dir vorstelle.

Japanische Teigtaschen

Gefüllte japanische Teigtaschen nennt man Gyoza und sie sind mittlerweile auch in Deutschland beliebt: Es gibt sie als Kühlware in Supermärkten, als Gericht auf Speisekarten von Restaurants und viele Liebhaber der japanischen Küche fragen sich auch, wie sie Gyoza selber machen können. Ich führe dich in diesem Beitrag einmal quer durch Japan und erzähle dir mehr über Gyoza.

Unterschiedliche Gyoza-Varianten
Unterschiedliche Gyoza-Varianten

Unterschied bei asiatischen Teigtaschen

Wenn du dich fragst, wie sich asiatische Teigtaschen unterscheiden und ob Gyoza das gleiche wie Dim Sum oder Mandu sind, habe ich hier die Antwort für dich: Gyoza stammen wohl von den chinesischen Jiaozi (oder Baozi) ab, die Mandu sind möglicherweise über die Türkei oder die Mogolei nach Korea 2eingewandert”. (Quelle: Yummy.ph)

Was unterscheidet Gyoza und Dim Sum?

Dim Sum sind gar nicht zwingend Teigtaschen, sondern eher Snacks (Quelle: Wei und Wei), also ähnlich wie Tapas oder Mezze. Es handelt sich also nicht um ein spezifisches Gericht, sondern einen Oberbegriff.

Was ist an Gyoza und Mandu der Unterschied?

Mandu sind koreanische Teigtaschen und werden üblicherweise gekocht. Außerdem sind Mandu meist vegetarisch oder sogar vegan, während in Gyoza oft Fleisch oder Fisch verarbeitet wird – aber heutzutage eben auch nicht immer.

Gyoza Teig: Fertig kaufen oder selber machen?

Wenn du Gyoza Teig kaufen möchtest, findest du die fertigen “Dumpling Wrapper” in vielen Asia-Märkten. Dort bekommst du sie üblicherweise tiefgekühlt, sie müssen also vor dem Verarbeiten auftauen. Das geht im Kühlschrank oder an der Luft, dauert aber ein wenig.

Die gekauften Gyoza-Wrapper sind recht dünn und mit viel Stärke bestäubt. Du kannst sie so zwar klasse füllen, elastisch ist der Teig aber nicht. Und auch beim Verschließen musst du mit Wasser arbeiten, da die beiden Teigseiten sonst nicht aneinander haften.

Gyoza falten und füllen
Gyoza falten und füllen

Rezept für Gyoza-Teig
Bei einer Veranstaltung, die sich rund um Gyoza gedreht hat, hat uns ein japanischer Koch sein Rezept für den idealen Teig verraten: 200 ml heißes Wasser werden mit 200 g Mehl (Weizen, Type 550) verknetet, bis der Teig nicht mehr klebt. Er muss dann noch ein Weilchen ruhen und kann ganz dünn ausgerollt werden. Dafür braucht man noch einmal Mehl oder Stärke.

Einige Rezepte beinhalten auch Ei, aber das ist nicht unbedingt nötig.

Füllungen für japanische Gyoza

Die japanischen Teigtaschen werden oft mit Schweinefleisch und Kohl (Rezept auf Babyrockmyday) gefüllt. Diese anderen Varianten schmecken aber auch ganz toll:

Für den Geschmack sind Ingwer und Sesamöl wichtig. Außerdem wird gerne Mirin, also ein leicht süßlicher Reiswein für die Füllung verwendet.

Gyoza falten

Das Falten der Teigtaschen braucht etwas Übung: Du gibst Füllung in die Mitte des Wrappers und legst ihn in die Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand. Dann faltest du den Teig auf einer Seite zusammen und nimmst immer ein Stück mehr Teig und faltest ihn auf die andere Seite.

Teigtasche zu Schiffchen falten
Teigtaschen zu Schiffchen falten
Asiatische Teigtaschenschiffchen

Im Video ist es noch besser zu sehen:

Zubereitung: Kochen, dämpfen oder frittieren

Gyoza kennt man auch als “Pot Stickers”, also kleine Teigtaschen, die am Pfannenboden haften. Das liegt daran, dass sie gern in der Pfanne gedämpft werden. Dafür brätst du sie erst leicht an, gibst dann etwas Wasser dazu (etwa so viel, um die Teigtaschen halb zu bedecken) und setzt einen Deckel auf die Pfanne. Dann wird bei mittlerer Hitze abgewartet, bis das Wasser verdunstet ist und die Teigtaschen ein wenig am Pfannenboden “kleben”. Mit Glück ergibt sich dann beim Ablösen ein tolles Stärke-Muster. Die nennt man Yaki-Gyoza.

Frittierte Gyoza
Frittierte Gyoza

Häufig werden sie aber auch frittiert (Age-Gyoza, siehe oben), außerdem kannst du sie kochen und als Suppeneinlage nutzen (Sui-Gyoza).

Mehr über Zubereitungsarten findest du hier: Unterschiede & Tipps für die Teigtaschen-Zubereitung

Gyoza einfrieren
Fertig gefaltete Gyoza kannst du übrigens problemlos einfrieren und dann so zubereiten, wie es dir gefällt.

Wie isst man Gyoza?

Am originalgetreusten isst man die japanischen Teigtaschen mit Stäbchen: Die Teigtasche wird fest eingeklemmt und die weiche Seite in die Soße gedippt. Dann wird im Idealfall nicht abgebissen, sondern du isst die ganze Teigtasche auf einmal.

Welche Soße passt dazu?

Gyoza werden üblicherweise gedippt und dann gegessen. In den meisten Restaurants erhältst du eine leicht scharfe Soße dazu, manche servieren auch Chili-Öl. Mit Sojasoße, Reiswein, Sesamöl und Chilisoße (z. B. Sriracha oder Tabasco) kannst du dir deine eigene Soße zusammenstellen.

Gyoza im Supermarkt kaufen

Mittlerweile erhält man Gyoza regelmäßig in Supermärkten als Kühlware oder tiefgekühlt im Asia-Markt. Die Produkte sind eigentlich meist guter Qualität, ob sie einem persönlich schmecken, muss man eben ausprobieren. Ich fand die gekühlten Variante häufig eher langweilig.

Zusammenfassung

Gyoza sind japanische Teigtaschen, die ganz unterschiedlich gefüllt und zubereitet sein können. Die typische “Schiffchen”-Form ist etwas schwierig hinzukriegen, aber mit etwas Übung kein Problem.

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4 Comments

  1. Hi Caro,

    tolles Wissen über Gyozas! Wir waren auch mal beim japanischen Kochkurs und haben ein ähnliches Rezept. Der Koch meinte aber auch das es völlig in Ordnung sei die gefrorenen Teigblätter zu kaufen und selbst zu füllen. Ich frage mich nur, ob ich diese dann wieder einfrieren kann nachdem ich diese gefüllt habe. Vielleicht hast du ja einen Tipp?

    Viele Grüße

    Stephan

    • Hallo Stephan,

      ganz lieben Dank für deinen Kommentar! Ja, unser japanische Koch sagte auch, dass selbst die Japaner sich oft die Mühe sparen, die Teigblätter frisch zuzubereiten und auf TK-Ware zurückgreifen. Ich denke, wenn die gefüllt sind und wieder eingefroren werden, dürfte es kein großartiges Problem geben. Es gibt ja ein paar Lebensmittel, die man, einmal aufgetaut, nicht wieder einfrieren sollte, aber in den Teiglingen ist normalerweise ja nichts drin, was problematisch werden könnte.

      Liebe Grüße
      Caro

  2. Liebe Caro,
    danke für diese super Anleitung! Ich habe mich bisher nur einmal an Gyoza’s getraut (mit selbst gemachtem Teig) und war echt frustriert von meinem Ergebnis. Gerade das Falten am Ende macht die Teigtaschen erst “richtig” und irgendwie habe ich da nicht den passenden Kniff rausbekommen. Mit deinem Beitrag werde ich mich nochmal daran wagen 🙂 Viele Grüße, Stella

    • Liebe Stella,
      der selbstgemachte Teig ist am Anfang auch echt eine Herausforderung – das gilt für alle Teigtaschen, finde ich. Zum Üben ist der Fertigteig auf jeden Fall einfacher, auch wenn er nicht so gut klebt. Schau dir auf jeden Fall Videos dazu an, am besten in Zeitlupe.
      Ganz viel Erfolg dabei!
      Liebe Grüße
      Caro

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