Tschebureki sind fest mit der russischen Küche verwoben und werden dort sowohl zu Hause frisch zubereitet als auch zum Mitnehmen oder sogar tiefgekühl verkauft. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du Tschebureki selber machen kannst und erkläre dir, was hineinkommt und warum es kein Originalrezept für Tschebureki gibt. Dafür habe ich viele Ideen für dich gesammelt und am Ende ein Rezept für Pfannentschebureki aufgeschrieben.
Das findest du in diesem Beitrag
Russische Tschebureki: Was ist das?
Tschbureki oder Chebureki sind herzhafte Teigtaschen, die man vor allem in Russland kennt. Ursprünglich kommen diese Teigtaschen von den Krimtataren, ähnliche Varianten gibt es aber fast überall auf der Welt. Auf Russisch heißen sie übrigens dann чебурек (Tscheburek – das “i” am Ende markiert den Plural).
Verwandtschaft mit dem Türkischen
Mia schreibt auf ihrem Blog ebenfalls über Tschebureki und erklärt hier die Verwandtschaft der Tschebureki mit den türkischen Börek: Mia schreibt
Tschebureki-Teig zubereiten: So geht’s
In manchen Familien wird der Teig für die Tschebureki mit Milch und Ei, in anderen nur mit Ei, in anderen ohne diese beiden Zutaten, zubereitet. Wie bei vielen traditionellen Rezepten gibt es also nicht das eine originale Tschebureki-Rezept, sondern viele Optionen, aus denen du wählen kannst. Mein Rezept weiter unten ist vegan, aber ich habe hier auch eine Variante für Tscheburek-Teig mit Ei für dich:
- 300 g Mehl
- 150 ml Wasser
- 1 Ei
- 1/2 TL Salz
Die Zutaten knetest du zu einem glatten Teig zusammen. Dann deckst du den Teig ab und lässt ihn ruhen, bis die Füllung fertig ist.
Wodka im Tschebureki-Teig?
Einige Rezepte arbeiten beim Teig für die Tschebureki auch mit Wodka. Hier würdest du einfach einen Esslöffel davon in den Teig einkneten und dafür die Wassermenge ein wenig reduzieren.
Füllung für Tschebureki: Ideen & Tipps
So groß wie Russland ist, so unterschiedlich sind teils auch die Füllungen, die für die Teigtaschen in Frage kommen. Hack ist ganz typisch, wobei hier meist Lamm- oder Rinderhack genutzt wird. Du kannst aber auch auf Halb-und-Halb (Schwein & Rind) gehen.
Das kommt in Tschebureki:
- Hackfleisch (wie hier im Familienrezept von Julia) oder Veggie-Hack
- Hackfleisch und Kartoffelbrei
- Kartoffelbrei und Käse
- Pilze
- Kräuter (wie hier beim veganen Rezept von Katharina)
- Kohl und Karotten /geraspelt)
- Tofu
Dazu kommen meist Zwiebeln und Kräuter. Die Füllung darf ruhig sehr kräftig sein, denn Teig mildert den Geschmack immer etwas ab.
Zubereitung: Braten, backen oder frittieren?
Tschebureki sind kein leichtes Gericht, denn im Normalfall werden sie in viel Pflanzenöl in einer Pfanne ausgebacken, also frittiert.
Für eine leichtere Version kannst du den Teig vor dem Braten einfach nur mit etwas Öl einpinseln oder sie sogar (so wie bei mir) ganz ohne Öl in der Pfanne zubereiten. Es gibt auch Rezepte, in denen die Tschebureki im Ofen gebacken werden (wie beispielsweise meine Empanadas). Das macht sie dann knackiger und bestimmt genauso lecker!
Muss ich die Füllung vorbraten?
Nicht unbedingt: Die Füllung kannst du einfach roh in die Tschebureki geben, weil sie beim Frittieren ohnehin durchgegart wird. Entscheidest du dich aber – wie ich – für die Pfannenversion ohne Öl, solltest du das Hack vorher anbraten. Es gibt aber auch Rezepte, bei denen das Hack auch fürs Frittieren vorher durchgegart wird.
Was isst man zu Tschebureki?
Auch wenn die frittierten Teigtaschen natürlich schon reichhaltig sind, ist ein kleiner Dip zu den Tschebureki immer gern gesehen. Ich empfehle dir hier entweder saure Sahne oder Schmand. Für eine vegane Version nehme ich gern vegane Crème fraîche oder einen veganen Kräuterquark.
Du kannst aber auch einen Blattsalat oder einen Tomatensalat dazu servieren, dann hast du direkt noch eine gesunde Beilage.
Wenn es nicht so original sein muss, schmecken dazu aber auch schlicht Ketchup oder Barbecue-Soße.
Einfaches & veganes Tschebureki-Rezept
Da die Tschebureki recht groß sind und wir daher nur 8 Stück machen und sie einfach nur zuklappen (geht auch mit Klappform*), statt aufwendig zu falten, gehen sie – im Vergleich zu anderen Teigtaschen – recht schnell. Das macht Tschebureki ideal für einen leckeren Snack oder auch mal an Wochentagen.
Tschebureki aus der Pfanne
8
Portionen30
Minuten10
MinutenZutaten
- Für den Teig
300 g Mehl (z. B. Weizenmehl Type 550, Dinkelmehl Type 630)
180 ml heißes Wasser
2 EL Sonnenblumenöl
1/2 TL Salz
- Für die Füllung
1 rote Zwiebel
1 EL Olivenöl
180 g Veggie-Hack
2 EL TK-Kräutermischung
25 g Reibekäse oder vegane Option
Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung
- Teig zubereiten
- Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und so lange kneten, bis ein glatter Teig entsteht, der nicht mehr stark klebt.
Abdecken und ruhen lassen, während du die Füllung zubereitest. - Füllung zubereiten
- Die Zwiebel schälen und fein würfeln. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Zwiebel anschwitzen, bis sie leicht glasig wird.
- Das Veggie-Hack dazugeben und kurz mitbraten.
- Die Kräuter in die Pfanne geben und heiß werden lassen.
- Den Reibekäse unterheben, den Herd abstellen und mit Pfeffer abschmecken.
- Tschebureki füllen und braten
- Eine weitere Pfanne auf den Herd stellen und heiß werden lassen.
- Den Teig in 8 Teile teilen. Je einen Teil auf etwas Mehl möglichst rund ausrollen.
Mit 1 EL der Füllung füllen und zuklappen. Mit einer Gabel den Rand ringsum festdrücken. - In der Pfanne ohne Öl von beiden Seiten auf mittlerer Hitze für je 2-3 Minuten backen.
Wenn sich der Teig leicht bräunt, kannst du wenden. - Mit dem restlichen Teig wiederholen, dann servieren.
Zusammenfassung
Russische Tschebureki sind eigentlich ein Rezept der Krimtataren, das sich über die Jahrhunderte Richtung Norden ausgebreitet hat. Daher gibt es kein Tschebureki-Originalrezept, sondern eben viele Varianten und Familienrezepte. Wenn du die Tschebureki nicht frittieren möchtest, habe ich dir gezeigt, wie du sie ohne Öl in der Pfanne zubereiten kannst, damit sie trotzdem richtig lecker werden. Jetzt freue ich mich auf deinen Kommentar und deine liebste Füllung! Gibt es bei dir vielleicht auch ein Familienrezept, das andere Leser unbedingt ausprobieren sollten?